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Projekt Wärmeverbund Arosa

Das Herzstück des Wärmeverbunds Arosa bildet das Heizwerk Arosa. Statt in jedem Gebäude separat, wird die Wärme hier, an einem einzigen Ort, für die ganze Region erzeugt. 

Und so funktioniert der geschlossene Kreislauf: Holz als Energiequelle generiert im Heizwerk Wärme. Diese Wärme wird als Warmwasser via Fernwärmenetz zu den Liegenschaften transportiert und an der Übergabestation an das jeweilige Gebäude abgegeben. So stehen Heizwärme und Warmwasser jederzeit zur Verfügung.
Das abgekühlte Wasser fliesst anschliessend zurück, wird erneut mit Holz als Energiequelle erwärmt und transportiert diese Wärme wieder zu den Liegenschaften.

Der Ersatz fossiler Heizungen durch einen Wärmeverbund mit Holzwärme kann einen Großteil der bisherigen CO₂-Emissionen vermeiden.

Der Baubeginn des Heizwerks ist für den Sommer 2026 vorgesehen.  

Fragen & Antworten

Wie präsentiert sich in Arosa die Ausgangslage energietechnisch?

Über 70% des Energieverbrauchs (Heizung und Warmwasser) in ganz Arosa wird derzeit mit Heizöl gedeckt.

Rund 25% der Heizungen sind älter als 25 Jahre und müssen ersetzt werden. Weitere 55% der Heizungen sind zwischen 10 und 25 Jahren alt. 

Die Hanglage und dichte Bebauung erschweren individuelle Heizungslösungen.

Die hohe Lage macht Luft-Wasser-Wärmepumpen unverhältnismässig ineffizient.

Was sagt der Gesetzgeber?

Öl- und Gasheizungen dürfen in Arosa weiterhin betrieben werden, solange sie funktionieren und die gesetzlichen Vorgaben erfüllen. Beim Ersatz einer Heizung ist jedoch der Einbau eines fossilen Systems grundsätzlich nicht mehr zulässig; es muss auf erneuerbare Alternativen umgestellt werden. Spätestens bis 2050 sollen alle fossilen Heizsysteme ersetzt sein, um die Klimaziele zu erreichen.

Welche Heizsysteme sind in Arosa sinnvoll?

Aufgrund der klimatischen Bedingungen auf 1800 müM sind die folgenden Heizsystem besonders effektiv, praxistauglich und nahezu CO2-neutral: 

  • Erdwärmepumpen (Erdsonden) in Kombination mit Wärmerückgewinnung und Eisspeicher
  • Holzheizungen (besonders in Wärmeverbünden)
  • Ergänzend: Photovoltaik und Solarthermie zur Strom- und Warmwasserproduktion

Warum unterstützt die Gemeinde Arosa mit ihrem Energierichtplan den Wärmeverbund?

Es gab in den vergangenen Jahren schon verschiedene Initiativen für einen Wärmeverbund in Arosa. Umgesetzt wurden die Pläne nie.

2024 wurde das Thema Wärmeverbund von der Gemeinde Arosa erneut aufgenommen. 

Im Frühjahr 2025 erhielt das Urner Unternehmen Oeko Energie AG von der Gemeinde Arosa den Zuschlag für die Planung, die Realisierung und den Betrieb des Wärmeverbunds Arosa. 

Das Bekenntnis der Gemeinde zum Wärmeverbund ist im Energierichtplan von Arosa festgehalten. Dieser sieht in einer Fernwärmelösung mit Holz eine zentrale, nachhaltige, wirtschaftliche und lokal verankerte Heizoption mit grossem Potenzial in Bezug auf Klimaschutz, Versorgungssicherheit und regionale Wertschöpfung.

Wieso ist der Wärmeverbund Arosa die ideale Energielösung für Arosa?

Klimaschutz und CO₂-Reduktion
Der Ersatz fossiler Heizungen durch einen Wärmeverbund mit Holzwärme kann einen Großteil der bisherigen CO₂-Emissionen vermeiden. Dies leistet einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele (Netto-Null bis 2050) und zur Dekarbonisierung des Gebäudebestands.

Nutzung lokaler, erneuerbarer Ressourcen
Die Fernwärme basiert auf Holz aus der Region (Energieholz aus dem Schanfigg), was die lokale Wertschöpfung stärkt und die Abhängigkeit von fossilen Importen verringert. Die Gemeinde betreibt eigene Forstwirtschaft und kann Holzschnitzel selbst herstellen und lagern. 

Versorgungssicherheit und Effizienz
Ein Wärmeverbund ermöglicht eine effiziente und zentrale Wärmeerzeugung und -verteilung, insbesondere in dicht bebauten Gebieten mit hohem Wärmebedarf. Die Lösung ist technisch oft die einzig sinnvolle erneuerbare Option für viele Gebäude, da der Einbau von Erdwärmesonden in Hanglagen und dichter Bebauung aufwändig oder unmöglich ist.

Wirtschaftliche Vorteile
Die Massnahmen sind laut Energierichtplan finanziell selbsttragend und volkswirtschaftlich effizient. Die Wertschöpfung bleibt im Tal: Energieholz, Abrechnung und Wartung generieren lokale Arbeitsplätze und Einnahmen.

Verkehrs- und Umweltschutz
Durch die zentrale Versorgung entfällt ein Grossteil des LKW-Verkehrs für Heizöl- und Holzlieferungen im Dorf. Die zusätzliche Anlieferung der Energieträger kann per Bahn erfolgen, was die Verkehrsbelastung und Emissionen reduziert.

Beitrag zur Schliessung der Winterstromlücke
Die Nutzung von Energieholz trägt dazu bei, die Winterstromlücke zu schliessen, indem weniger Strom für Wärmepumpen benötigt wird.

Erhalt der Dorfästhetik
Die bewusst unauffällig gewählte Platzierung der Energiezentrale und des Kamins sorgt dafür, dass das Dorfbild erhalten bleibt.

Unterstützung durch die Gemeinde
Die Gemeinde fördert den Wärmeverbund durch Grundlagenarbeit und Rahmenbedingungen.

Fazit:
Der Energierichtplan von Arosa sieht in einer Fernwärmelösung mit Holz eine zentrale, nachhaltige, wirtschaftliche und lokal verankerte Heizoption mit grossem Potenzial für Klimaschutz, Versorgungssicherheit und regionale Wertschöpfung.

Warum ist Fernwärme bei Mehrfamilienhäusern in Arosa besonders vorteilhaft?

Fernwärme bietet für Mehrfamilienhäuser in Arosa eine Reihe von spezifischen Vorteilen, die sich aus den lokalen Gegebenheiten, der Gebäudestruktur und den Anforderungen an eine nachhaltige Energieversorgung ergeben:

Technische Machbarkeit und Effizienz
In den dicht bebauten Hanglagen des Zentrums von Arosa ist der Ersatz von Heizöl durch Einzelwärmepumpen (z.B. Erdwärmesonden) oft technisch sehr aufwändig oder gar nicht möglich. Ein Wärmeverbund ist daher bei vielen Gebäuden die einzig sinnvolle und praktikable Lösung für eine erneuerbare Wärmeversorgung. 

Versorgungssicherheit und Komfort
Die zentrale Wärmeerzeugung und -verteilung sorgt für eine hohe Versorgungssicherheit. Bewohner müssen sich weder um Wartung noch um Brennstoffnachschub kümmern. Die Wärme wird zuverlässig und rund um die Uhr geliefert, was besonders in grossen Mehrfamilienhäusern mit vielen Parteien von Vorteil ist. 

Platzersparnis
Fernwärme benötigt keinen Heizraum, keine Brennstofflagerung und keinen Kamin im Gebäude. Das schafft zusätzlichen Wohnraum und vereinfacht die Gebäudetechnik, was gerade bei grösseren Immobilien und älteren Bauten ein enormer Vorteil ist. 

Wirtschaftlichkeit
Die Betriebskosten sind oft niedriger als bei dezentralen Heizsystemen, da die zentrale Erzeugung effizienter ist und der Unterhalt auf viele Nutzer verteilt wird. Investitionen in neue Heizkessel oder aufwändige Sanierungen entfallen, da die Wärme über das Netz bezogen wird. 

Nachhaltigkeit und Klimaschutz
Der Wärmeverbund in Arosa nutzt regionale, erneuerbare Energieträger wie Holz. Dadurch können bis zu 90 % der bisherigen CO₂-Emissionen im Vergleich zu Öl vermieden werden. Das trägt entscheidend zur Erreichung der Klimaziele der Gemeinde bei. 

Wertsteigerung und Zukunftssicherheit
Ein Anschluss an ein modernes, nachhaltiges Fernwärmenetz steigert den Wert der Immobilie und macht sie fit für künftige gesetzliche Anforderungen hinsichtlich erneuerbarer Energien und CO₂-Reduktion. 

Geringerer Aufwand für Eigentümer
Eigentümer müssen sich nicht um Ersatzinvestitionen für Heizkessel oder um die Einhaltung neuer Vorschriften kümmern. Die Verantwortung für Betrieb und Wartung liegt beim Fernwärmeanbieter. 

Fazit:
Fernwärme ist für Mehrfamilienhäuser in Arosa besonders vorteilhaft, weil sie eine technisch zuverlässige, komfortable, platzsparende und wirtschaftliche Lösung für die erneuerbare Wärmeversorgung bietet – und dabei einen grossen Beitrag zum Klimaschutz und zur lokalen Wertschöpfung leistet.

Welches sind die Vorteile der Fernwärme für Arosa im Vergleich zur Wärmepumpe?

Fernwärme bietet im direkten Vergleich zur Wärmepumpe mehrere spezifische Vorteile, die sowohl auf die lokalen Gegebenheiten als auch auf Komfort und Betriebssicherheit zugeschnitten sind:

Platzersparnis
Fernwärme benötigt keinen eigenen Heizraum, keine Wärmepumpe, keinen Brennstofflagerraum und keinen Kamin. Das ist besonders in Mehrfamilienhäusern oder dicht bebauten Gebieten wie im Zentrum von Arosa ein klarer Vorteil. 

Wartungsarmut und Komfort
Die Wartung beschränkt sich auf die Übergabestation; es fallen keine Arbeiten wie Filterwechsel, Kontrolle von Sonden oder Außengeräten an. Nutzer müssen sich nicht um Brennstoffnachschub, Wartung oder Betriebsstörungen kümmern. Das System ist nahezu wartungsfrei und bietet maximalen Komfort. 

Versorgungssicherheit und Zuverlässigkeit
Fernwärme gilt als besonders zuverlässig, da zentrale Anlagen professionell überwacht und gewartet werden. Es gibt weniger bewegliche Teile wie bei einer Wärmepumpe, was das Ausfallrisiko reduziert. Bei Störungen ist der Versorger für schnelle und unverzügliche Reparaturen verantwortlich. 

Geringe Lärmemissionen
Fernwärme arbeitet geräuschlos, da keine Ausseneinheiten oder Kompressoren installiert werden müssen – ein Vorteil gegenüber Luft-Wärmepumpen, die hörbar sein können. 

Keine baulichen Einschränkungen
Für Fernwärme sind keine Bohrungen (wie bei Erdwärmesonden) oder große Außenflächen (wie bei Luft-Wärmepumpen) erforderlich. Der Anschluss ist auch in Hanglagen oder dicht bebauten Quartieren problemlos möglich. 

Nachhaltigkeit bei erneuerbarer Energiequelle
Wird Fernwärme wie in Arosa aus regionaler Biomasse (Holz) erzeugt, ist sie besonders klimafreundlich und trägt zur lokalen Wertschöpfung bei. Die CO₂-Emissionen sinken drastisch im Vergleich zu fossilen Heizsystemen. 

Geeignet für grosse Gebäude und Quartiere
Fernwärme kann ganze Quartiere, Hotels oder Mehrfamilienhäuser effizient und zentral versorgen, während Wärmepumpen meist auf Einzelgebäude ausgelegt sind. 

Keine Brand- oder Abgasgefahr
Da keine Verbrennung im Gebäude stattfindet, gibt es keine Brandgefahr und keine Emissionen im Haus.

Fazit:
Fernwärme bietet in Arosa Vorteile durch Platzersparnis, minimalen Wartungsaufwand, hohe Versorgungssicherheit, Geräuschlosigkeit und die Möglichkeit, auch in dicht bebauten oder technisch schwierigen Lagen klimafreundlich zu heizen. Besonders bei Nutzung regionaler Holzenergie ist sie eine nachhaltige und komfortable Lösung – vor allem für größere Gebäude und das Dorfzentrum.

Fragen, die wir Ihnen individuell beantworten

Technische Fragen:

  • Ist meine Liegenschaft technisch für einen Anschluss geeignet (z. B. vorhandene Heizungsart, Distanz zur nächsten Fernwärmeleitung)?
  • Welche baulichen Massnahmen sind für den Anschluss notwendig (z. B. Anpassungen an der Hausinstallation)?
  • Wie funktioniert die Umstellung von der bisherigen Heizung auf den Wärmeverbund?
  • Gibt es Einschränkungen bei der Wärmeversorgung (z. B. Vorlauftemperatur, Versorgungssicherheit)?
  • Wie schnell kann bei einem Ausfall des Systems wieder Wärme geliefert werden?
  • Ist bei einem Ausfall des Systems der ganze Wärmeverbund betroffen?
  • Kann ich als Hausbesitzer die Heizung aus der Ferne bedienen/regulieren?

Wirtschaftliche und finanzielle Fragen

  • Wie hoch sind die Anschlusskosten und die laufenden Kosten für die Wärmeversorgung für ein Einfamilienhaus, für ein Mehrfamilienhaus, für ein Hotel?
  • Gibt es Fördergelder oder finanzielle Unterstützung für den Fernwärm-Anschluss?
  • Wie setzen sich die Preise für die gelieferte Wärme zusammen?
  • Wie sieht die Abrechnung aus und wer ist Vertragspartner?
  • Kann der Wärme- und Warmwasserverbrauch individuell ausgewiesen werden?

Organisatorische und rechtliche Fragen

  • Wie lange läuft der Vertrag?
  • Gibt es Mindestabnahmemengen oder andere vertragliche Verpflichtungen?

Ökologische und strategische Fragen

  • Wenn Holz verbrannt wird – wie bei der Erzeugung von Fernwärme im Wärmeverbund Arosa – entsteht Rauch und Asche. Wie sauber ist das Heizen mit Fernwärme tatsächlich?
  • Trägt der Wärmeverbund zur lokalen Wertschöpfung und Versorgungssicherheit bei?

Zeitlicher Ablauf und weitere Informationen

  • Wann ist ein Anschluss möglich und wie lange dauert die Umsetzung?
  • Wie läuft der Informations- und Entscheidungsprozess ab?
  • Wo bekomme ich weiterführende Informationen oder eine individuelle Beratung?

Sie wollen auf dem Laufenden bleiben und über den Stand des Projekts Wärmeverbund Arosa informiert werden?

Projekt Wärme­verbund Arosa

Wir freuen uns, mit Ihnen den nächsten Schritt für eine nachhaltige Zukunft in Arosa zu gehen und den Wärmeverbund Arosa zu realisieren. Möchten Sie mehr erfahren? Dann teilen Sie uns Ihr Interesse einfach über das untenstehende Formular, per Nachricht oder telefonisch mit. Wir beraten Sie gerne persönlich!

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